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..........Neue Wege wagen

Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen


Sich auf sich selbst und seine biographischen Erfahrungen besinnen zu können, ist Grundlage der Persönlichkeits- und - vor allem im Kontext heilpädagogischer Arbeit - notwendiger Teil der beruflichen Kompetenz. Handlungskompetenz ist auf emotionale Kompetenz angewiesen. Andere Perspektiven einzunehmen und andere Sichtweisen zu entwickeln, geht damit einher, sich mit den eigenen bevorzugten Deutungs-, Emotions- und Handlungsmustern, sowie deren biographischen Verankerung auseinander zu setzen..
Die Übungen im Hochseilgarten ermöglichen den Studierenden vielfältige Erfahrungen mit der Konstruktivität des eigenen Denkens, Fühlens und Handelns und tragen zum emotionalen Lernen und Identitätslernen bei.

„Eine eindrückliche Erfahrung war für mich, die Diskrepanz zwischen meinem Wollen und meinem Können zu erleben. Ich war herausgefordert, mein Tempo zu gehen und dies akzeptieren zu können. Wichtig war auch zu erleben, wie die Faktoren Lust, Motivation und Kraft zusammen gewirkt haben.“


„Ich bin regelrecht über mich hinausgewachsen, ich traute mir mehr zu, als ich gedacht hatte. Ich muss mich öfter mal mehr trauen und Kraft dazu aufbringen, es lohnt sich! Es waren schöne Momente mit den Mitstudierenden!“


„Für mich war schwierig zu erleben, dass das Besteigen des Hochseilgartens scheinbar allen gefallen hat, nur mir nicht. Bei mir entstand dann ein Gefühl von Isolation und Ausgeschlossensein. Es sollte jedem zustehen, an die eigenen Grenzen zu kommen, in der Situation in der man es selbst aushalten kann. Zwischen meiner eigenen Wahrnehmung und der Fremdwahrnehmung lagen oft Welten.. Ich selbst war mit einer Fremdwahrnehmung konfrontiert, die sich mit meiner Vorstellung von mir selbst nicht gedeckt hat. .Es ist notwendig, dass man sich dann verständigen kann.“


„Ich hatte mich am Anfang selbst ganz falsch eingeschätzt, denn ich dachte ich hätte eigentlich Höhenangst, und dann habe ich alle Aufgaben bewältigt. Für mich hat es gestimmt, dass sich im Hochseilgarten auch meine sonstigen Verhaltensmuster zeigen, denn ich mache auch sonst immer alles ganz schnell und lass mir nicht viel Zeit.“


„Am ersten Tag hatte ich schon auf dem niedrigen Niveau Angst, weil ich eigentlich extreme Höhenangst habe, Am zweiten Tag machte ich dann sogar in der Höhe alles mit, aber ich wollte immer die Erste sein. Den ganzen Tag über war ich wie in Trance, ich kann mich auch jetzt nicht mehr an Gefühle erinnern, die ich dabei gehabt habe.
Alle waren über mich erstaunt, auch ich selbst bin über mich hinausgewachsen. Am Abend nach der Veranstaltung musste ich noch drei Stunden mit den Inlinern fahren, um meine innere Erregung abzubauen“


„Der zweite Tag war für mich frustrierend. Die Hürde hin zur Aufgabe und die Angst vor der Höhe waren so groß, dass sich bei mir nach der Bewältigung der Aufgabe kein Gefühl von Stolz einstellen konnte, obwohl ich den ersten Balken geschafft hatte. Ich war eher wütend auf mich und ich hatte dann keine Motivation mehr weiterzumachen“