Literaturtipps 2010

    

Die Literaturtipps auf dieser Seite werden empfohlen von Lehrenden der Fachschulen / Fachakademien für Heilpädagogik

Markus Dederich, Heinrich Greving, Christian Mürner, Peter Rödler (Hrsg) Heilpädagogik als Kulturwissenschaft - Menschen zwischen Medizin und Ökonomie

Psychosozial-Verlag 2009, 282 Seiten, 29,20 €

Der Band diskutiert zwei der größten gegenwärtigen Herausforderungen für beeinträchtigte und benachteiligte Menschen. Die Grundthese der Autoren lautet, dass bestimmte Aspekte der Medizin und Ökonomie ein inklusives Menschenbild infrage stellen. Heilpädagogik untersucht, wie die sich wandelnde Gesellschaft institutionalisierte Umgangsformen mit »Behinderung« hervorbringt. Im Bereich der Medizin bilden lebenswissenschaftliche Forschungen und biomedizinische Therapien eine besondere Herausforderung. Im Gesundheits- und Bildungsbereich sehen sich die dort Tätigen heute gezwungen, funktionell allein nach wirtschaftlichen Kriterien zu arbeiten. Diese Medizinisierung und Ökonomisierung der Kultur ist deshalb unter der Perspektive der Teilhabe genau zu betrachten. Damit ist im Kern benannt, warum die Autoren Heilpädagogik als Kulturwissenschaft profilieren.

       

Mit Beiträgen von Maximilian P. Buchka, Markus Dederich, Klaus Dörner, Jan Gerdts, Heinrich Greving, Dieter Gröschke, Rainer Hohlfeld, Wolfgang Jantzen, Emil E. Kobi, Willehad Lanwer, Andreas Möckel, Christian Mürner, Peter Rödler, Hans-Uwe Rösner, Sabine Schäper, Patrizia Tolle und Jan Weisser  (Quelle: Verlag)

   

(Empfohlen von: Heidi Fischer, Ravensburg)

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Jacob Bausum, Lutz Besser, Martin Kühn, Wilma Weiß (Hrsg.)Traumapädagogik: Grundlagen, Arbeitsfelder und Methoden für die pädagogische Praxis

Juventa; Auflage: 1., Auflage, Oktober 2009,  224 Seiten

Traumapädagogik hat sich in den letzten Jahren als neue, eigenständige Fachdisziplin entwickelt und etabliert. Traumapädagogische Ansätze sind dabei längst nicht mehr auf die stationäre Jugendhilfe begrenzt, sondern kommen in vielfältigen Arbeitsfeldern zum Einsatz.
Erstmals liegt nun ein Überblick über die aktuelle traumapädagogische Debatte im deutschsprachigen Raum vor. Der Band bereitet die pädagogischen und neurobiologischen Grundlagen für die professionelle traumapädagogische Arbeit auf und diskutiert die Bedeutung von psychotraumatologischen Erkenntnissen für die unterschiedlichen Arbeitsfelder. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Schule und Jugendhilfe, den Schnittstellen zur Traumatherapie sowie genderorientierten und biografischen Ansätzen. Es folgen praxiserprobte Konzepte und Methoden der Traumapädagogik aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Unter dem Fürsorgeaspekt werden stabilisierende Prinzipien von Leitungen und Fachdiensten dargestellt.
Der Band macht Mut, denn er zeigt, dass der pädagogische Beitrag zur Bearbeitung traumatischer Belastungen von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle einnimmt.
Mit Beiträgen von
Jacob Bausum, Lutz-Ulrich Besser, Karl-Heinz Brisch, Eva Bundschuh, Ulrike Ding, Kristof Haaser, Michaela Halper, Maria Krautkrämer-Oberhoff, Martin Kühn, Birgit Lang, Thomas Lutz, Petra Orville, Eva Picard, Wolf Wagner, Wilma Weiß. (Quelle: Verlag)

 

(Empfohlen von: Dr. Hans Utz, Tübingen)

 

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